Bei Fußpilz (Tinea pedis) handelt es sich um die häufigste Art der Hautinfektion. In Deutschland ist etwa jeder dritte Erwachsene betroffen. Typische Symptome sind Schuppung, Juckreiz, Rötung sowie Brennen und Bläschenbildung. Die am weitesten verbreitete Form, der Fußpilz in den Zehenzwischenräumen (Tinea pedis interdigitalis), lässt sich mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke gut selbst behandeln.
Was ist Fußpilz?
Fußpilz ist eine ansteckende Hautkrankheit, die meist durch Fadenpilze (Dermatophyten) ausgelöst wird. Und auch wenn kaum jemand gerne über das Thema spricht, steht fest: In Deutschland sind mehr als 33 Prozent der Bevölkerung betroffen! Tatsächlich gibt es im Alltag zahlreiche Risikofaktoren, die eine Infektion mit Fußpilzerregern begünstigen. Wer zum Beispiel im Schwimmbad oder der Umkleidekabine im Fitnessstudio barfuß läuft, ist besonders gefährdet. Auch Sportler sowie Diabetiker und Menschen mit Fußfehlstellungen haben ein erhöhtes Fußpilz-Risiko.
Um Fußpilz erkennen und frühzeitig behandeln zu können, ist es wichtig, die typischen Symptome bei Fußpilz zu kennen.
Dazu zählen:
Schuppung
Rötung
Juckreiz
Brennen
Bläschenbildung
Kleine Haut-Einrisse
Allerdings treten diese Anzeichen nicht immer alle gemeinsam auf und können zudem in ihrer Ausprägung variieren. Ein starker Juckreiz ist allerdings meist vorhanden.
Besonders häufig tritt Fußpilz zwischen den Zehen auf, wobei er dann meist zwischen dem vierten und fünften Zeh seinen Ausgang nimmt. Ein Jucken zwischen den Zehen kann in diesem Fall den Verdacht „Fußpilz“ nahelegen.
Gut zu wissen:
Der Fußpilz der Zehenzwischenräume lässt sich im Rahmen einer Selbstmedikation gut selbst behandeln. Rezeptfreie Antimykotika aus der Apotheke haben sich hier bewährt. Wichtig ist eine frühzeitige und ausreichende Behandlung! Lesen Sie hier mehr über Hilfe aus der Apotheke .
Fußpilz: Formen und spezifische Anzeichen
Experten unterscheiden zwischen verschiedenen Fußpilz-Formen, die sich im Hinblick auf die Lokalisation und den Verlauf unterscheiden. Die häufigste Form ist – wie oben bereits erwähnt – Tinea pedis interdigitalis, also der Fußpilz in den Zehenzwischenräumen.
Übersicht: Fußpilz-Formen und die jeweils spezifischen Anzeichen im direkten Vergleich.
Fußpilz-Form
Lokalisation/ Besonderheiten
Symptome
Behandlung
Fußpilz in den Zehenzwischenräumen (Tinea pedis interdigitalis/ Interdigitalmykose
Beginnt meist zwischen den äußeren Zehen (4. und 5. Zeh
Häufigste Form von Fußpilz
Haut zunächst aufgequollen, weißlich
Rötung zwischen den Zehen
Schuppung zwischen den Zehen
Schmerzhafte Risse zwischen den Zehen
Ggf. Bläschen zwischen den Zehen
Brennen zwischen den Zehen
Es juckt zwischen den Zehen
Erste Anlaufstelle: Apotheke
Moderne Antimykotika z. B. mit fungiziden Wirkstoffen wie Terbinafin
Wichtig: Frühzeitige und ausreichende Behandlung! Andernfalls z. B. bakterielle Infektion oder Übergang in Mokassin-Typ
Fußpilz an der Fußsohle (Mokassin-Typ)
Pilzbefall der Fußsohlen, später ggf. Ausbreitung auf Fußkanten und
Relativ seltene, chronisch verlaufende Fußpilz-Form
Trockene, schuppige Haut
Haut verhornt zunehmend, reißt schmerzhaft ein
Ärztliche Behandlung notwendig
Fußpilz, der zur Bläschenbildung neigt (Vesikulös-dyshidrotischer Typ)
Fußkanten, Fußrücken, später Fußsohlen
Pilzbefall in Kombination mit allergischer Reaktion
Selten
Bläschenbildung
Eintrocknende Bläschen
Ärztliche Behandlung notwendig
Tipps gegen Fußpilz
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Fußpilz-Behandlung frühzeitig beginnen
Eine frühzeitige und effektive Behandlung ist bei Fußpilz unverzichtbar. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Fußpilz immer wieder kommt oder sich auf andere Körperstellen (z. B. Nägel) ausdehnt. Zudem sind Komplikationen wie z. B. die bakteriell bedingte Wundrose möglich.
Die erste Anlaufstelle bei Verdacht auf Fußpilz (z. B. Juckreiz zwischen den Zehen) ist die Apotheke. Hier stehen rezeptfreie Mittel gegen Fußpilz zur Verfügung. Wichtig ist die vorschriftsmäßige Anwendung über die gesamte, vorgegebene Therapiedauer.
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Hygiene-Maßnahmen
Wenn eine Fußpilz-Infektion vorliegt, sollten Sie bis zum Ausheilen der Infektion ein separates Handtuch für Ihre Füße benutzen, das nicht mit anderen Körperstellen in Kontakt kommt. Waschen Sie zudem Handtücher, Socken, Badvorleger und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad.
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Ansteckungsgefahr für andere reduzieren
Fußpilz ist ansteckend! Die Erreger werden über infizierte Hautschüppchen von Mensch zu Mensch weitergegeben. Diese Hautschüppchen landen zum Beispiel beim Barfußlaufen auf dem Badezimmerboden. Insofern gilt: Laufen Sie weder zu Hause noch in öffentlichen Umkleiden, im Hotel oder Gemeinschaftsduschen barfuß, sondern benutzen Sie Badeschlappen. Ebenfalls wichtig: Teilen Sie Ihr Handtuch nicht mit anderen Familienmitgliedern. Im Zweifel schützt ein Einmalhandtuch vor Verwechslungsgefahr.
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Arztbesuch bei Fußpilz
Fußpilz lässt sich in der Regel gut selbst behandeln. Das gilt insbesondere für die häufigste Fußpilz-Form, den Fußpilz zwischen den Zehen (Tinea pedis interdigitalis). Zur Behandlung stehen rezeptfreie Antimykotika zur Verfügung. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch bei Fußpilz angezeigt. So sollte bei Fußpilz der Fußsohle (Mokassin-Typ) sowie dem stark zur Bläschenbildung neigenden Fußpilz (vesikulär-dyshidrosiformer Typ) ein Arzt aufgesucht werden. Dasselbe gilt bei Nagelpilz sowie einem Erysipel (Hautinfektion des Unterschenkels, auch als Wundrose bekannt – mögliche Komplikation bei Fußpilz). Nicht zuletzt ist ein Arztbesuch wichtig, wenn eine Behandlung mit einem Fußpilz-Mittel trotz Einhaltung der Anwendungsdauer keine Besserung bringt.
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